Fair Trade - Was es bedeutet und warum es wichtig ist

Erfahre, was Fair Trade ist, wie es Produzenten in Entwicklungsländern unterstützt und warum deine Kaufentscheidungen einen großen Unterschied machen können.

Fair Trade - Was es bedeutet und warum es wichtig ist

Wusstest du, dass hinter vielen alltäglichen Produkten wie Kaffee, Schokolade oder Kleidung oft Menschen stehen, die trotz harter Arbeit kaum genug zum Leben verdienen? In unserer vernetzten Welt ist der Weg vom Erzeuger bis zum Verbraucher oft lang und undurchsichtig. Hier setzt Fair Trade an – eine Bewegung, die gerechtere Handelsbeziehungen zwischen Produzenten in Entwicklungsländern und Verbrauchern in Industrienationen fördert.

Der konventionelle internationale Handel ist häufig von Ungleichgewichten geprägt, bei denen Produzenten am Anfang der Lieferkette oft benachteiligt werden. Fair Trade bietet einen alternativen Ansatz, der Transparenz, Respekt und faire Entlohnung in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig nachhaltige Entwicklung fördert.

Was ist Fair Trade? Eine Definition mit Tiefgang

Fair Trade ist mehr als nur ein Label auf einer Verpackung. Es handelt sich um eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt basiert und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Im Kern geht es darum, Produzenten in Entwicklungsländern dabei zu unterstützen, nachhaltige und gerechte Handelsbeziehungen aufzubauen.

Die Fair-Trade-Bewegung hat ihre Wurzeln in den 1960er Jahren in Europa, obwohl frühere Formen ethischen Konsums bereits existierten. In den USA begannen Organisationen wie SERRV (Sales Exchange for Refugee Rehabilitation and Vocations) bereits 1949, Handelsbeziehungen mit verarmten Gemeinschaften in Südamerika aufzubauen. Fair Trade Original begann 1967 mit dem Import von Handwerkserzeugnissen aus Entwicklungsländern und markierte damit einen frühen Schritt zur Schaffung alternativer Handelskanäle.

Die Grundprinzipien von Fair Trade

Fair Trade basiert auf mehreren Kernprinzipien:

  • Chancen für benachteiligte Produzenten schaffen
  • Transparenz und Verantwortlichkeit in allen Handelsaspekten fördern
  • Faire Handelspraktiken, die das Wohlergehen der Produzenten über Gewinnmaximierung stellen
  • Zahlung eines fairen Preises, der oft einen Mindestpreis zur Deckung nachhaltiger Produktionskosten und eine zusätzliche Prämie für Gemeinschaftsentwicklung umfasst
  • Keine Kinder- und Zwangsarbeit in der Produktion
  • Nicht-Diskriminierung, Geschlechtergleichstellung und wirtschaftliche Stärkung von Frauen
  • Gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für Produzenten
  • Respekt für die Umwelt durch nachhaltige Produktionsmethoden

Das übergeordnete Ziel der Fair-Trade-Bewegung ist es, nachhaltige und gerechte Handelsbeziehungen zu schaffen, die marginalisierte Produzenten und Arbeiter stärken, soziale und ökologische Standards in der Produktion verbessern und mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel fördern.

Die Auswirkungen von Fair Trade auf Produzenten

Fair Trade hat konkrete positive Auswirkungen auf das Leben der Produzenten in Entwicklungsländern. Besonders hervorzuheben sind die Verbesserungen bei Arbeitsbedingungen, wirtschaftlichen Vorteilen und sozialer Entwicklung.

Bauer auf einer Kaffeeplantage

Bessere Arbeitsbedingungen durch Fair-Trade-Standards

Fair-Trade-Standards sorgen für sicherere und gesündere Arbeitsumgebungen. Sie verbieten Zwangsarbeit und Kinderarbeit, im Einklang mit der UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Außerdem unterstützen sie die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen, sodass Arbeiter sich organisieren und die Bedingungen ihrer Beschäftigung aushandeln können.

Studien zeigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen auf Fair-Trade-zertifizierten Plantagen, einschließlich besserer Arbeitsplätze und höherer Arbeitszufriedenheit. Die Einrichtung von Fair-Trade-Komitees und Gesundheits- und Sicherheitsausschüssen innerhalb der Produzentenorganisationen trägt zu einer sichereren und gerechteren Arbeitsumgebung bei.

Wirtschaftliche Vorteile für Produzenten

Ein zentraler wirtschaftlicher Vorteil von Fair Trade ist der Mindestpreis, der als Sicherheitsnetz fungiert und dafür sorgt, dass Produzenten einen Preis erhalten, der die Kosten nachhaltiger Produktion deckt und sie vor Marktschwankungen schützt. Zusätzlich zum Verkaufspreis erhalten die Produzenten eine Fair-Trade-Prämie, die demokratisch in Geschäfts- und Gemeinschaftsentwicklungsprojekte investiert wird.

Die Bildung von Genossenschaften, unterstützt durch Fair-Trade-Prinzipien, stärkt die Produzenten und verbessert ihre Verhandlungsposition innerhalb der Lieferkette. Darüber hinaus erleichtert Fair Trade oft den Zugang zu Vorfinanzierung und fördert langfristige Verträge, was den Produzenten größere finanzielle Sicherheit und die Möglichkeit zur Zukunftsplanung bietet.

Soziale Entwicklung in Produzentengemeinschaften

Investitionen durch die Fair-Trade-Prämie priorisieren oft Bildung und Gesundheitsversorgung, was zu verbessertem Zugang zu diesen wesentlichen Diensten in den Gemeinschaften führt. Fair Trade stärkt auch Gemeinschaftsorganisationen und soziales Kapital, indem es demokratische Prozesse fördert und marginalisierte Gruppen, einschließlich Frauen, stärkt.

Die Bewegung arbeitet aktiv daran, Geschlechtergleichheit und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen zu fördern und sorgt für Chancengleichheit und faire Behandlung. Durch die Vermittlung eines größeren Gefühls der Kontrolle über ihre Zukunft und einer stärkeren Stimme im Handelsprozess trägt Fair Trade zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Würde der Produzenten bei.

Wichtig ist auch, dass die Prinzipien und Praktiken von Fair Trade eng mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) übereinstimmen und zu globalen Bemühungen in Bereichen wie Armutsbekämpfung, Null Hunger, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit und menschenwürdige Arbeit beitragen.

Vorteile für Verbraucher: Mehr als nur ein gutes Gefühl

Fair Trade bietet nicht nur Vorteile für Produzenten, sondern auch für Verbraucher. Diese reichen von höherer Produktqualität bis hin zur Möglichkeit, durch bewussten Konsum positive Veränderungen zu bewirken.

Höhere Qualität durch nachhaltige Praktiken

Verbraucher, die Fair-Trade-Produkte wählen, profitieren oft von höherer Qualität, die aus dem Schwerpunkt auf nachhaltige Anbaumethoden resultiert. Beispielsweise wird Fair-Trade-zertifizierter Kaffee häufig mit Methoden wie biologischem Anbau und Schattenwachstum angebaut, die seinen Geschmack und die Gesamtqualität verbessern können.

Bei handgefertigten Waren sind Handwerker, die an Fair Trade beteiligt sind, oft sehr stolz auf ihre Arbeit, was zu akribischer Detailgenauigkeit und überlegener Handwerkskunst führt. Darüber hinaus können die direkten Beziehungen, die Fair Trade fördert, und die oft damit verbundene kleinere Produktion zu Lebensmitteln führen, die frischer und geschmackvoller sind als konventionell gehandelte Alternativen.

Ethischer Konsum und bewusste Kaufentscheidungen

Der vielleicht bedeutendste Vorteil für Verbraucher ist die Möglichkeit, ethischen Konsum zu praktizieren und ihre Kaufentscheidungen mit ihren Werten in Einklang zu bringen. Der ethische Konsum geht davon aus, dass der Kauf von Waren nicht nur eine wirtschaftliche Transaktion ist, sondern auch ein politischer Akt, der die in der Herstellung eines Produkts verankerten Werte unterstützt.

Durch die Wahl von Fair-Trade-Produkten erleben Verbraucher ein Gefühl, “das Richtige zu tun” und faire Löhne und verbesserte Arbeitsbedingungen für Produzenten in Entwicklungsländern zu unterstützen. Diese Wahl sensibilisiert auch für die oft ungerechten und unfairen Praktiken im konventionellen internationalen Handel.

Fair Trade hilft, Verbraucher mit den Geschichten und Kulturen hinter den Produkten, die sie kaufen, zu verbinden und fördert eine tiefere Wertschätzung für die Menschen, die sie herstellen. Die dem Fair-Trade-System innewohnende Transparenz und Verantwortlichkeit schafft Vertrauen zwischen Verbrauchern und Produzenten und versichert den Käufern, dass ihre Einkäufe tatsächlich zu einem gerechteren Handelssystem beitragen.

Fair-Trade-Zertifizierungen verstehen

Die Navigation durch die Welt des fairen Handels bedeutet oft, auf verschiedene Labels und Zertifizierungen zu stoßen. Mehrere Organisationen spielen eine Schlüsselrolle bei der Festlegung von Standards, der Zertifizierung von Produkten und der Förderung von Fair-Trade-Prinzipien.

Die wichtigsten Zertifizierungsorganisationen

Fairtrade International mit seiner weithin anerkannten FAIRTRADE-Marke ist ein prominenter globaler Zertifizierer. Es konzentriert sich hauptsächlich auf Produktzertifizierung und legt Standards fest, die Mindestpreise, Prämien, Arbeitnehmerrechte und Umweltschutz umfassen, mit besonderem Schwerpunkt auf Kleinbauerngenossenschaften für bestimmte Rohstoffe.

Fair Trade USA verwendet das Label “Fair Trade Certified” und ist hauptsächlich in Nordamerika tätig. Es hat einen breiteren Anwendungsbereich, der neben Kleinproduzenten auch größere Farmen und Plantagen umfasst. Die Kriterien umfassen ebenfalls Mindestpreise, Gemeinschaftsentwicklungsfonds, sichere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz.

Die World Fair Trade Organization (WFTO) verfolgt einen anderen Ansatz, indem sie ganze Organisationen zertifiziert, die durch ihre FTO-Marke oder das WFTO-Garantielabel ein 100%iges Engagement für Fair-Trade-Prinzipien demonstrieren. Die zehn Prinzipien der WFTO decken ein breites Spektrum ab, von Arbeitsbedingungen und Transparenz bis hin zu fairer Bezahlung und Umweltrespekt.

Die Fair Trade Federation (FTF) ist im Gegensatz zu den anderen eine Mitgliedsorganisation für Unternehmen, die sich den Fair-Trade-Prinzipien tief verpflichtet fühlen, mit Betonung auf direkten Beziehungen zu Produzenten, obwohl sie selbst kein Produktlabel anbietet.

Andere bemerkenswerte Labels sind Fair for Life, das Small Producers’ Symbol (SPP), Food Justice Certified und Responsibly Grown, Farmworker Assured, jeweils mit spezifischen Schwerpunkten und Kriterien.

Kriterien und Standards der verschiedenen Labels

Die von diesen Zertifizierungsstellen verwendeten Kriterien und Standards variieren in bestimmten Aspekten. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehören die Festlegung eines Mindestpreises für Produzenten, die Zahlung einer Prämie für die Gemeinschaftsentwicklung, die Gewährleistung fairer und sicherer Arbeitsbedingungen, die Einhaltung von Umweltstandards und die Implementierung robuster Prüfprozesse.

Ein bemerkenswerter Unterschied liegt im Ansatz zur Zertifizierung: WFTO zertifiziert Organisationen basierend auf ihrem Gesamtengagement, während Fairtrade International und Fair Trade USA hauptsächlich einzelne Produkte zertifizieren. Darüber hinaus kann der Schwellenwert für Fair-Trade-zertifizierte Zutaten in Produkten mit mehreren Zutaten unterschiedlich sein. Fair Trade USA erlaubt beispielsweise Labels auf Produkten, die nur 20% zertifizierte Zutaten enthalten, was einige Kritik hervorgerufen hat.

Verbrauchervertrauen und Glaubwürdigkeit

Das Vertrauen der Verbraucher und die Glaubwürdigkeit von Fair-Trade-Labels sind für den Erfolg der Bewegung von größter Bedeutung. Die FAIRTRADE-Marke genießt weltweit hohe Anerkennung und Vertrauen und signalisiert den Verbrauchern, dass Produkte, die das Label tragen, international vereinbarte soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards erfüllen.

Studien zeigen eine positive Auswirkung der Fairtrade-Marke auf die Markenwahrnehmung bei Verbrauchern. Die Rolle unabhängiger Prüfstellen wie FLOCERT und IMO ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit dieser Labels, indem sie die Einhaltung etablierter Standards überprüfen.

Kritische Betrachtung: Herausforderungen des Fair Trade

Trotz seiner positiven Auswirkungen steht die Fair-Trade-Bewegung vor mehreren Herausforderungen und Kritikpunkten. Es wurden Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit seiner Kontrollen und der Durchsetzung seiner Standards geäußert.

Plantage

Kontrollen und Wirksamkeit

Einige Kritiker argumentieren, dass die Überwachung der Einhaltung von Fair-Trade-Prinzipien praktisch unmöglich sei und verweisen auf Berichte über Landwirte, die Mindestlohnvorschriften umgehen oder nicht zertifizierte Produkte als Fair Trade verkaufen. Es wurde auch von Arbeitern auf Fair-Trade-Farmen berichtet, die weniger als den Mindestlohn erhalten.

Die Komplexität und Verzweigung von Lieferketten kann es schwierig machen, die Einhaltung von Standards in jeder Phase zu gewährleisten. Während einige argumentieren, dass das System unbeabsichtigt Anreize für Betrug bietet, betonen Fair-Trade-Organisationen ihre strengen Zertifizierungssysteme und regelmäßigen Audits durch unabhängige Stellen wie FLOCERT, die physische Inspektionen und Überprüfungen umfassen.

Reichweite und Gesamtwirkung

Obwohl der Fair-Trade-Markt wächst, stellt er immer noch einen relativ kleinen Prozentsatz der globalen Lebensmittel- und Getränkeindustrie dar. Einige Kritiker argumentieren, dass nur ein kleiner Teil des zusätzlichen Geldes, das Verbraucher zahlen, tatsächlich bei den Landwirten ankommt, wobei Gewinne möglicherweise zu Unternehmen umgeleitet werden.

Die Vorteile von Fair Trade könnten auch ungleich verteilt sein und möglicherweise Farmbesitzer und qualifizierte Landwirte gegenüber ungelernten Arbeitern bevorzugen. Die mit der Zertifizierung verbundenen Kosten können eine erhebliche Hürde für Kleinproduzenten sein und ihre Fähigkeit zur Teilnahme am System einschränken.

Breitere Kritik und Kontroversen

Einige argumentieren, dass das Fair-Trade-Label im Laufe der Zeit verwässert wurde und jetzt manchmal nur noch als Marketinginstrument verwendet wird, was zu Bedenken hinsichtlich des “Greenwashing” durch Unternehmen führt. Die Fair-Trade-Kriterien wurden auch dafür kritisiert, dass sie eine Reihe politischer Werte voraussetzen.

Die Wirksamkeit von Fair Trade im Vergleich zu Direct-Trade-Modellen, die den Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen Produzenten und Käufern betonen, ist ein weiterer Diskussionspunkt. Lohnunterschiede zwischen landwirtschaftlichen Arbeitern, sogar innerhalb von Fair-Trade-Systemen, wurden ebenfalls festgestellt.

Trotz dieser Herausforderungen belegen jüngste Forschungsergebnisse die erheblichen Nachhaltigkeitsvorteile im Zusammenhang mit Fairtrade Bio-Baumwolle, was auf positive Ergebnisse in bestimmten Bereichen hindeutet. Darüber hinaus bleibt das Vertrauen der Verbraucher in das Fairtrade-Label hoch und übertrifft oft das Vertrauen in die selbst gemeldeten Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen.

Fair-Trade-Erfolgsgeschichten

Trotz der Kritik demonstrieren zahlreiche erfolgreiche Fair-Trade-Projekte und Organisationen die greifbare positive Wirkung der Bewegung in verschiedenen Sektoren.

Kaffee: Der Pionier des fairen Handels

In der Kaffeeindustrie steht Equator Coffees als früher Anwender, der 1999 Kaliforniens erster Fair-Trade-zertifizierter Kaffeeröster wurde und ein langjähriges Engagement für nachhaltige Beschaffung zeigt. Grumpy Mule bezieht Fair-Trade-Kaffee, der es Landwirten ermöglicht, ihre Prämie in die Verbesserung der Qualität ihrer Bohnen durch Ausrüstung wie Sortiermaschinen zu investieren.

Nespresso wurde für seinen innovativen Ansatz zur Förderung von Fair-Trade-Kaffee durch sein AAA Sustainable Quality™-Programm und das Farmer Future-Programm anerkannt, das Initiativen wie Rentenfonds und Wetterindexversicherungen für Landwirte umfasst. Grounds for Change verwendet die Fair for Life-Zertifizierung, die faire Preise garantiert und Gemeinschaftsentwicklungsprojekte in Kaffeeanbauregionen in Kolumbien, Guatemala, Peru und Nicaragua unterstützt.

Die COAGRICSAL-Kooperative in Honduras hat erfolgreich Fair-Trade-Prämiengelder genutzt, um in die Kakaokreislaufproduktion zu diversifizieren, wovon ihre Gemeinschaft weiter profitiert.

Schokolade und Kakao: Süße Früchte der Gerechtigkeit

Divine Chocolate ist ein einzigartiges Beispiel, da es im Mitbesitz von Kakaobauern der Kuapa Kokoo-Kooperative in Ghana ist, was sicherstellt, dass die Landwirte an den Gewinnen beteiligt sind. Alter Eco Foods ist eine zertifizierte B Corporation, bekannt für ihre umweltfreundlichen Praktiken und Fair-Trade-zertifizierte Schokoladen und Trüffel.

Theo Chocolate hat die Auszeichnung, die erste Bio- und Fair-Trade-Schokoladenfabrik in den Vereinigten Staaten zu sein, die ethische und nachhaltige Produktion betont. Equal Exchange erweitert seine Fair-Trade-Mission auf die Schokoladenindustrie und baut langfristige Partnerschaften mit Landwirten auf.

Co-op in Großbritannien bietet eine 100% Fairtrade-Eigenmarke Schokoladensortiment und unterstützt Kakao-Bäuerinnen durch Initiativen an der Elfenbeinküste.

Kleidung und Textilien: Mode mit Bewusstsein

Conscious Step verwendet 100% Fairtrade und Bio-Baumwolle in seiner Kleidungslinie, die mit den Werten bewusster Verbraucher übereinstimmt. Purse & Clutch arbeitet mit Handwerkern auf der ganzen Welt zusammen und bietet ihnen faire Löhne und Marktzugang für ihre handgefertigten Handtaschen und Accessoires.

Lanius, eine Modemarke, setzt sich seit 1999 für faire Arbeitsbedingungen ein und hält Transparenz in ihrer Lieferkette aufrecht. Maggie’s Organics, gegründet 1992, hat ein langjähriges Engagement für ethische Behandlung der Arbeiter und nachhaltige Materialien.

EILEEN FISHER hat mit Fair Trade USA zusammengearbeitet, um Fabriken in ihrer Lieferkette zu zertifizieren und sicherzustellen, dass strenge soziale und Umweltstandards eingehalten werden. Der Fairtrade Textile Standard und das Programm zielen darauf ab, Arbeitsbedingungen und Löhne in der gesamten Textillieferkette zu verbessern.

Fair Trade als Teil eines nachhaltigen Lebensstils

Fair Trade spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung gerechterer und gerechter globaler Handelsbeziehungen, indem es ausbeuterische Praktiken in Frage stellt und Produzenten stärkt, die im konventionellen Handelssystem oft marginalisiert werden.

Verbindung zu Nachhaltigkeit und ökologischer Landwirtschaft

Das Konzept des fairen Handels ist untrennbar mit der Nachhaltigkeit verbunden und umfasst wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimensionen. Es trägt zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit bei, indem es faire Preise und stabile Einkommen für Produzenten sicherstellt. Soziale Nachhaltigkeit wird durch verbesserte Arbeitsbedingungen, die Förderung der Geschlechtergleichstellung und Investitionen in das Gemeinwohl gefördert. Die Umweltnachhaltigkeit wird durch die Förderung umweltfreundlicher Anbaumethoden und verantwortungsvoller Ressourcenverwaltung unterstützt.

Fair Trade hat auch eine starke Beziehung zur ökologischen Landwirtschaft, insbesondere zum biologischen Landbau. Fair Trade unterstützt und fördert aktiv die Bio-Zertifizierung, indem es höhere Mindestpreise für biologisch angebaute Produkte anbietet. Es gibt eine signifikante Überschneidung zwischen Produkten, die sowohl Fair Trade als auch Bio-zertifiziert sind, was gemeinsame Prinzipien der Umweltverantwortung und des Wohlergehens der Produzenten widerspiegelt.

Praktische Tipps für bewussten Konsum

  1. Achte auf Zertifizierungen: Suche nach anerkannten Fair-Trade-Labels wie der FAIRTRADE-Marke oder Fair Trade Certified auf Produkten.

  2. Beginne mit Basisprodukten: Starte mit häufig konsumierten Produkten wie Kaffee, Tee, Schokolade oder Bananen, die oft zu fairen Bedingungen gehandelt werden.

  3. Informiere dich über Marken: Recherchiere Unternehmen und ihre Praktiken, besonders solche, die sich vollständig den Fair-Trade-Prinzipien verschrieben haben.

  4. Besuche Fair-Trade-Geschäfte: Unterstütze lokale Geschäfte, die sich auf fair gehandelte Produkte spezialisiert haben.

  5. Erweitere schrittweise: Erweitere deine Fair-Trade-Käufe nach und nach auf andere Produktkategorien wie Kleidung, Accessoires oder Heimtextilien.

  6. Achte auf Mehrfachzertifizierungen: Produkte, die sowohl Fair Trade als auch Bio sind, bieten oft zusätzliche Vorteile für Umwelt und Produzenten.

  7. Teile dein Wissen: Informiere Freunde und Familie über die Bedeutung von Fair Trade und wie sie ihre Kaufentscheidungen anpassen können.

  8. Engagiere dich in der Gemeinschaft: Unterstütze lokale Fair-Trade-Initiativen oder nimm an Veranstaltungen teil, die Fair-Trade-Bewusstsein fördern.

Fazit: Die nachhaltige Wirkung deiner Kaufentscheidungen

Fair Trade ist mehr als nur ein Label; es repräsentiert eine umfassende Bewegung mit einer klaren Definition, fundierten Prinzipien und bedeutenden Auswirkungen. Es strebt danach, ein globales Handelssystem zu schaffen, das fair, gerecht und nachhaltig ist, insbesondere für Produzenten in Entwicklungsländern, die durch konventionelle Handelspraktiken oft marginalisiert werden.

Die Bedeutung von Fair Trade geht über einzelne Transaktionen hinaus. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung gerechterer globaler Handelsbeziehungen, trägt zur Armutsbekämpfung bei, indem es fairere Einkommen sicherstellt und Ressourcen für die Gemeinschaftsentwicklung bereitstellt, und fördert die ökologische Nachhaltigkeit durch seine Betonung verantwortungsvoller Produktionsmethoden.

Deine Entscheidung für Fair-Trade-Produkte hat eine reale Wirkung. Jeder Kauf ist ein Schritt in Richtung einer gerechteren Welt, in der Handel allen zugute kommt, besonders den Schwächsten. Gemeinsam können wir ein Handelssystem unterstützen, das Menschenwürde, faire Entlohnung und Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt – eine Tasse Kaffee, eine Tafel Schokolade und ein T-Shirt nach dem anderen.